Kommunikative Beeinflussung in der Gesellschaft Werner Kroeber-Riel, Gerold Behrens, Ines Dombrowski 1998


Kommunikative Beeinflussung in der Gesellschaft

Vorwort Am 16. Januar 1995 starb Werner Kroeber-Riel. Er war ein leidenschaftlicher und ideenreicher Forscher. Seine Wissenschaftsauffassung ist aus der kritischen Auseinandersetzung mit der Betriebswirtschaftslehre hervorgegangen: - Das Problem stand für ihn im Mittelpunkt, nicht die Disziplin. Seine Arbeitsweise war konsequent interdisziplinär. - Die Theorie hatte einen hohen Stellenwert, aber er verlangte eine empirische Fundierung. - Er war ein scharfsinniger, analytischer Denker, aber die Analyse war für ihn kein Selb- zweck. Er setzte sich fiir pragmatische Lösungen ein. Ausgangspunkt und Zentrum seiner wissenschaftlichen Arbeiten war das Konsumentenverhalten. Er untersuchte den realen Konsumenten in seiner ganzen Komplexität unter zahlreichen Gesichtspunkten: Neben den kognitiven wurden auch die emotionalen Aspekte berücksichtigt, neben den psychischen Determinanten auch die Umwelteinflüsse einbezogen. Dabei erfaßte er nicht nur das unmittelbar Beobachtbare und Erfragbare, sondern auch Bereiche außerhalb des Bewußtseins. Hierfür wurde beispielsweise die Aktivierungsforschung weiterentwickelt und die Archetypenforschung ausgewertet. Die Ergebnisse der Konsumentenforschung bildeten die Basis für seine werbewissenschaftliche Forschung. Hervorzuheben sind vor allem die Arbeiten zur Bildkommunikation und zur Emotionalisierung durch Werbung. Im Verwendungszusarnmenhang verdichtete er empirisch gewonnene Gesetzmäßigkeiten und praktische Erfahrungen zu Sozialtechniken für die Werbung. Sie wurden kontrovers diskutiert, aber letztlich weitgehend von der Werbepraxis übernommen.

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